Die goldene Mitte
in allen Dingen,
entsprechend der islamischen Tradition
Die
beispielhafte Lebensgeschichte des Gesandten Allahs ﷺ
sei der Frieden und Segen Gottes mit ihm) veranschaulicht
ein in allem durch die Fürsorge einer allgegenwärtigen
göttlichen Weisheit gewahrtes Gleichgewicht. Daraus
folgt, dass eine fortwährende Nachlässigkeit oder
ein an den Tag gelegtes Übermass den Muslim nur in
ein Ungleichgewicht treiben kann und ihn der Gnade berauben
wird.
Dazu
die Offenbarung in den folgenden Koranversen:
O
you who believe! do not forbid (yourselves) the goodthings
which Allah has made lawful for you and do not exceed the
limits; surely Allah does not love those who exceed the
limits. And eat of the lawful and good (things) that Allah
has given you, and be careful of (your duty to) Allah, in
Whom you believe.
(Koran 5-87,88)
Sie
wurden (herab-)gesandt anlässlich der Erklärungen
des Propheten ﷺ
sei der Frieden und Segen Gottes mit ihm) zu verschiedenen
Fragen eines seiner Gefährten Uthmaan ben Maz`ūn.
Dieser kam - nach dem Rapport des Sa`id ben al- Musayib
- zum Gesandten Allahs ﷺ
sei der Frieden und Segen Gottes mit ihm) und fragte ihn:
"Oh
Gesandter Allahs! Ich werde geplagt durch andauernde innere
Gedanken (hadith al-nafs), aber ich möchte
das nicht tun, bevor ich dich nicht um Rat befragt habe.
Worauf ihn der Gesandter Allahs ﷺ
fragte: "Was sagt dir denn deine Seele?"
Sie ruft mich dazu auf, mich zu kastrieren (um meine Keuschheit
zu bewaren)" sagte er. Der Gesandter Allahs ﷺ
entgegnete ihm: Nicht so schnell Uthman!
Denn du sollst wissen, daß was in meiner Gemeinschaft
der Kastration gleichkommt, ist das Befolgen des Fastens
(al-siyām)".
-
"Oh Gesandter Allahs! Meine Seele spricht mir zu, ich
solle mich auf die Gipfel der Berge zurückziehen, um
dort ein abgeschiedens Leben zu führen", sagte
er. Gesandten Allahs ﷺ
sei der Frieden und Segen Gottes mit ihm) antwortete ihm:
Nicht so schnell Uthman! Dem Klosterleben entspricht in
meiner Gemeinschaftdas Sitzen in den Moschéen beim
Warten auf die regelmässigen Gebete (al-salawaat).
-
"Oh Gesandter Allahs! Meine Seele will mich dazu verleiten
als gottesdienstliche Handlung ein Leben als [frommer] Wanderer
(al-siyāhah) zu führen", sagte er.
Der Gesandter Allahs ﷺ
entgegnete ihm: Nicht so schnell Uthman! Du sollst wissen,
daß das Leben als frommer Wanderer für meine
Gemeinschaft der Kampf auf Gottes Weg ist (al-ghazwu
fi sabīli Llāhi), sowie die grosse (al-hajj),
sowie die kleine Pilgerfahrt (al-umrah) zum heiligen
Haus in Mecka.
-
"Oh Gesandter Allahs! Meine Seele besteht darauf, ich
solle mein Hab und Gut verschenken", sagte er. Der
Gesandter Allahs ﷺ
entgegnete ihm: Nicht so schnell Uthman!
Dein Almosen das von Zeit zu Zeit spendest, sowie dein Sorgen
um dich selbst und um die Bedürfniesse deiner Familie,
auch deine bewiesene Mildtätigkeit für die Armen
und Waisen ist viel vortrefflicher als das wozu dir deine
Seele rät".
- "Oh Gesandter Allahs! Meine Seele befiehlt mir, mich
von meiner Frau Khaulah zu trennen", sagte er. Der
Gesandter Allahs ﷺ
entgegnete ihm: Nicht so schnell Uthman!
Denn das Auswandern meiner Gemeinschaft besteht darin, von
dem zu fliehen, was Gott verboten hat, in meinen Lebzeiten
zu mir auszuwandern, oder nach meinem Tode mein Grab zu
besuchen, oder nach seinem Tode eine Frau oder zwei oder
drei oder sogar vier Frauen zurückzulassen.
-
"Oh Gesandter Allahs! Da es mir nun verboten ist, mich
von meiner Frau zu scheiden, will mich meine Seele daran
hindern, den Geschlechtsakt zu vollziehen", sagte er.
Der Gesandte ﷺ
entgegnete ihm: Nicht so schnell Uthman!
Du sollst wissen, daß dem Mann, der mit seiner Frau
oder Sklavin Geschlechtsverkehr hat, und wenn daraus kein
Kind gezeugt wird, daß ihm dennoch im Paradies ein
Diener (wasīf) bestellt wird, der ihm dienen
wird;
wenn aus diesem Verhältnis jedoch ein Kind entsteht
und dieses stirbt vor seinem Vater, so wird es für
ihn am Tage des Gerichts ein Vorläufer sein (faratan)
und ein Fürsprecher (shafi`an) sein (sein Kind
wird ihn an der Hand nehmen, um ihn ins Paradies zu führen);
wenn andererseits das Kind nach ihm stirbt, wird es für
ihn am Tage des Gerichts ein besonderes, zusätzliches
Licht sein.
- "Oh Gesandter Allahs! Meine Seele zwingt mich kein
Fleisch zu essen", sagte er. Der Gesandter Allahs ﷺ
entgegnete ihm: Nicht so schnell Uthman!
Was mich betrifft, ich mag Fleisch, und ich esse es gerne
wenn es sich ergibt. Hätte ich meinen Herren darum
ersucht, mich damit jeden Tag zu ernähren, hätte
er es mir bestimmt gewährt.
-
"Oh Gesandter Allahs! Meine Seele suggeriert mir, von
Wohlgerüchen (Parfüm) abzusehen", sagte er.
Der Gesandter Allahs ﷺ
entgegnete ihm: Nicht so schnell Uthman!
Denn der Erzengel Gabriel (Frieden mit ihm) hat mir befohlen,
von Zeit zu Zeit Wohlgerüche (Parfüm) zu gebrauchen.
Vermeide es vor allem nicht am Freitag (beim Gemeinschaftsgebet).
Vergiß es nicht Othman und wende dich nie von meiner
Sunnah ab (mein Lebensmuster).
Denn wer sich von meiner Sunnah abwendet und stirbt bevor
er zur Reue Gelegenheit hatte, wird am Tage des Gerichts
die Engel sehen, wie sie ihm sein Gesichter von meinem Teich
(haud) abwendet (dh. es ihm nicht erlaubt sein wird,
sich dort zu erfrischen (zu trinken) um nie wieder Durst
spüren zu müssen)". Damals war es, daß
obige Verse offenbart wurden.
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